Vita

Benjamin Zock arbeitet als Regisseur und Dramaturg.

Er studiert Theaterwissenschaft und Philosophie in München, Berlin und Prag. Der Titel seiner Masterarbeit lautet: Die Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande von Heiner Müller in der Tradition Brechts. Bereits in München entstehen erste Inszenierungen als Versuche praktischer Theaterarbeit. Nach seiner Rückkehr nach Berlin hospitiert er bei Bob Wilson am Berliner Ensemble und mehrmals bei Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.

2018 kommt es in Anwesenheit des Autors zur Uraufführung von Die Aufgabe von B.K. Tragelehn. Resonanz erfährt die Inszenierung in der Fachzeitschrift Theater der Zeit: „Der Abend überzeugt durch Frische und Einfallsreichtum; eine szenische Intelligenz, der man weiteren Spielraum wünscht, bricht sich Bahn und spannt Erwartungen auf ein Weiterarbeiten.“ (Friedrich Dieckmann)

Mit KLARA nach Maria Magdalena von Friedrich Hebbel führt er die Arbeit in Form einer Klassiker-Überschreibung im AckerStadtPalast Berlin fort. 2021 geht Zock für Die Fahne von Kriwoj Rog gemeinsam mit sechs internationalen Schauspielern auf Reise durch das Mansfelder Land und bearbeitet eine regionale Erzählung über antifaschistische Bewegungen während des Dritten Reiches: „Entlang der bekannten Vorgänge, die weder einfühlend noch als historistische Folklore wiederholt werden, reiben sich die Fragen der Gegenwart.” (Lara Wenzel, nd)

2022 entsteht das clownesk-pantomimische Schauspiel Hinz und Kunz mit zwei Schauspielern auf Grundlage von Texten von Brecht und Müller in den ländlichen Regionen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg: „Politisches Theater in seiner heitersten Form.“ (Regine Buddeke, MAZ)

In Kooperation mit dem Theater am Rand entwirft er 2023 Rudimentär | Die Marmeladenesser (UA) nach August Stramm und Hans Henny Jahnn: „Die beiden Stücke sind sich gerade durch ihre Sprache näher als ihre inhaltlichen Gegensätze. Rudimentär mit einem trotzigen und schnoddrigen Ton. Die Marmeladenesser zwar feiner im Umgang, aber ebenso radikal in der Sprache. Dass sie hundert Jahre alt sind, merkt man ihnen nicht an.“ (Bruno Dietel, RBB)

Seit der Spielzeit 2023/24 ist Zock als Dramaturg und Regisseur an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt tätig.

Zock war Stipendiat der Akademie der Künste Berlin und des Internationalen Forums im Rahmen des Berliner Theatertreffens 2025.

(c) Julia Runge